Ich liebe Aloe Vera. Allein die Tatsache, dass wir eine Pflanze aufschneiden und ihr Gel statt gekaufter Cremes auf die Haut streichen können, ist irgendwie mehr als sexy!

Natur pur, die nicht nur einen tollen Teint zaubert, sondern auch noch gegen die meisten Hautwehwechen hilft.

Als meine Tochter kürzlich im Urlaub einen entzündeten Mückenstich hatte, um den sich schon ein größeres Areal rötlich verfärbt hatte, war – natürlich – Feiertag und alle Arztpraxen zu. Ich habe abends ein Aloe-Vera-Blatt aus dem Garten aufgeschnitten und die Flüssigkeit draufgestrichen. Am nächsten Morgen war alles verschwunden. 

Tatsächlich beruht die Wirkung der Aloe Vera nachweislich auf einem Mix aus 160 verschiedenen Stoffen, die in einem einzigartigen Biogeflecht im Inneren der Wüstenpflanze das Zellgewicht aufrecht erhalten, dadurch ihr Überleben selbst in langen Trockenphasen sichern und Wunden der Pflanze heilen. Das brachte die Menschen irgendwann auf die Idee, dass das Gel aus der Pflanze auch gut für die Haut sein müsste. Und sie hatten recht. Die wesentlichen Bestandteile, auf denen die heilende Wirkung beruhen, sind Polysaccharide, Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe, Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe wie die Anthrachinone, die ein wesentlicher Bestandteil pflanzlicher Abwehrstrategien sind.

Also, wenn Sie nicht gerade im Mittelmeerraum wohnen und ohnehin eine Pflanze im Garten haben: Kaufen Sie sich eine Aloe Vera und verwenden Sie das Gel als Tagescreme, als Gesichtsmaske und bei Ausschlägen und Verletzungen jeglicher Art.

Gewinnung des Gels

Schneiden Sie ein Blatt Ihrer Pflanze ab. Die Schere oder das Messer setzen Sie dabei so nah wie möglich am Blattansatz an. Der Länge nach aufschneiden und in zwei Hälften teilen. Das gelartige Innenleben ist genau der Teil der Pflanze, den Sie brauchen: Schaben Sie es mit einem Löffel in einen kleinen Behälter mit Deckel und verwenden Sie es nach Bedarf.

Damit es sich möglichst lange hält (sind ja zum Glück keine Konservierungsstoffe drin), empfiehlt es sich, nicht direkt mit den Fingern in den Behälter zu fassen, sondern das Gel mit einem sauberen Spatel oder Löffelstiel herauszunehmen.