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Weiß ist das neue Rot!

Weißes Fleisch

Siebzehn Jahre lang war ich Vegetarier – wie so häufig bei Frauen war der Grund dafür ein ethischer. Schon mit 11 Jahren habe ich ein großes Plakat gemacht und an meine Zimmertür gehängt. Darauf stand: „Tiere sind meine Freunde – und ich esse meine Freunde nicht.“

Zugegebenermaßen nicht besonders reif, aber was will man von einer Elfjährigen erwarten. In meiner ersten Schwangerschaft, mit 32 Jahren, hatte ich auf ein Mal bei einer Barbecue-Einladung einen unstillbaren Appetit auf eine Nürnberger Wurst, die auf dem Grill lag. Wie Schwangere eben so sind. Seitdem esse ich ab und zu wieder Fleisch.

Weißes Fleisch

Weißes Fleisch

Aber: Unumstritten ist, dass der übermäßige Konsum von rotem Fleisch wie Steaks, Schinken und Wurst Entzündungen im Körper fördert, die das Risiko der allseits bekannten Zivilisationserkrankungen wie z. B. Krebs und die Fettleber, aber auch Gelenksprobleme fördern. Unterschiedlichste Studien belegen dies zu Hauf: Bereits der Verzehr einer Wurst pro Tag erhöht das Risiko für Herzkreislauferkrankungen und Krebs enorm. Und auch die zur Weltgesundheitsorganisation WHO gehörende Internationale Krebsforschungsagentur IARC hat nach der Analyse von über 800 Studien ebenfalls bestätigt, das insbesondere „rotes Fleisch“ die gefürchteten Entzündungen auslöst, die besagte Krankheiten auslösen.

Warum aber ausgerechnet rotes Fleisch? Einige Experten halten gesättigte Fettsäuren für den Buhmann darin, andere sind der Meinung, der Prozess des Räucherns und Pökelns sei schuld. Auch das Eisen, in rotem Fleisch zu Haus vorhanden enthält, ist verdächtigt. Tatsächlich ist aber Fakt, dass bei regelmäßigem Verzehr von rotem Fleisch so einige schädliche Stoffe wie Ammoniak, Nitrosamine, Phenole und Kresole, endogene Östrogene, sekundäre Gallensäuren und andere schädliche Substanzen entstehen, die die Entstehung von Krebs fördern können. Eine neue Studie der Universität von Kalifornien, La Jolla (San Diego), berichtet von Eindringlingen in rote Fleisch die sich in unseren Zellen einnisten und schlafende Krebszellen wecken. Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob und wie Fleisch an der Entstehung von Krankheiten beteiligt ist – und sie fanden in Tumoren durchgehend einen Stoff namens „Neu5Gc“. In der Nahrung war Neu5Gc überwiegend in rotem Fleisch vorhanden. Gegen diese körperfremde Substanz bildet der Körper Antikörper und so entstehen bei jeder Mahlzeit immer mehr kleinste, vor sich hin köchelnde Entzündungen – die gemeinsame Ursache von chronischen Krankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose, Alzheimer Demenz und nicht zuletzt Krebs.

Aber keine Panik: Die Dosis macht mal wieder das Gift, daher rotes Fleisch wenn möglich nicht häufiger als zwei Mal pro Woche verzehren und auf weißes oder Fisch zurückgreifen.

 

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