Auf das Immunsystem, fertig, los!

Ingwer-Immunsystem-Herbst-gesund-Vitamine

Auch wenn nicht mehr alles blüht: Es haben momentan so einige gesunde Lebensmittel Hochsaison, die uns mit ausreichenden Vitaminen und Nährstoffen versorgen – für eine (fast) garantiert erkältungsfreie kalte Jahreszeit.

Ingwer-Immunsystem-Herbst-gesund-Vitamine

1. Ingwer – Scharfe Angelegenheit 

Die aus Indien stammende Wunderknolle ist reich an ätherischen Ölen und Mineralstoffen wie Vitamine C, Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen. Diese wunderbaren Inhaltsstoffe helfen bei der Vorbeugung und Behandlung einer Erkältung. Dazu ein kleiner Tipp von mir: Viele wichtige Mineralstoffe verstecken sich – ähnlich wie beim Apfel – direkt unter der Schale. Deshalb die Knolle immer sehr dünn schälen. Außerdem enthält der Ingwer Scharfstoffe, die unseren Körper von innen aufheizen und dadurch die Durchblutung anregen, sodass Krankheitserreger keine Chance haben, sich in den Schleimhäuten festzusetzen. Besonders verbreitet ist das Erkältungsgetränk Ingwer mit heißer Zitrone. Wer es lieber frisch und spritzig mag, kann die Limonade probieren:   

Ingwerlimonade

Zutaten:

  • eine große, unbehandelte Zitrone in Bio-Qualität
  • 80 g braunen Zucker oder Bio-Honig
  • 30 g bis 45 g Ingwerwurzel (je nach Schärfegrad)
  • 1 Liter Wasser
  • Mineralwasser nach Belieben

Zucker mit Hilfe eines Standmixer zu Puderzucker verarbeiten oder am Ende ein bisschen Honig hinzufügen. Zitrone und Ingwer in grobe Würfel schneiden. Die Schale dran lassen. Würfel in den Standmixer geben und so lange mixen, bis eine cremige Pasta entsteht. Stilles Wasser dazugeben und wieder mixen. Zum Schluss alles durch ein Sieb in eine Flasche abfüllen und die Limonade kühl stellen.

2. Datteln – Gesunde Süße

Süß und gesund = Datteln. Punkt. Nicht nur, weil sie fettarm sind, sondern auch wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Magnesium enthalten. Zudem sind sie reich an Eiweiß und verschiedenen B- und D-Vitaminen. Sie müssen übrigens nicht immer die typische getrocknete Variante essen – auch frisch schmecken Datteln fantastisch. Probieren Sie dieses Rezept unbedingt aus: 

Gefüllte Datteln mit Walnüssen

Dafür brauchen wir nur Walnüsse, Datteln, etwas Öl, Butter und Zimt. 

Walnusskerne kurz mit etwas Öl in einer Pfanne rösten. Datteln entkernen und mit Nüssen befüllen und in einer Pfanne mit etwas Butter schwenken. Und zum Schluss Datteln noch mit einer Prise Zimt bestreuen.

3. Rote Beete – der Allrounder 

Sie hat Vitamin B, Eisen und Folsäure in rauen Mengen – dadurch wirkt die Rote Beete blutreinigend, entsäuernd und regt den Stoffwechsel an. Der Farbstoff Betanin, der die tiefrote Färbung der Beete verursacht, sorgt für den Schutz unserer Zellen und Gefäße. Am liebsten esse ich persönlich die Rote Beete in Salaten, aber kleiner Tipp: Um Kindern den Immunsystem-Booster unterzujubeln, können wir die Beete hervorragend in Smoothies verstecken. Wie zu Beispiel in diesem Rezept:

Rote Beete-Birnen-Smoothie

Eine gekochte Rote Beete und eine Birne klein schneiden. Saft einer Zitronenhälfte auspressen. Alle Zutaten in einen Mixer geben und nach Belieben Wasser hinzufügen und alles klein pürieren.

4. Süßkartoffeln – Super-Knolle

Kein Frage, die Süßkartoffel ist angesagt wie nie – in Kochbüchern ist die der absolute Renner. Tatsächlich sollte die Süßkartoffel häufiger auf unseren Speiseplänen im Herbst stehen – denn im Vergleich zu einer normalen Kartoffel enthält sie viel mehr Vital- und Nährstoffe. Die Knolle versorgt unseren Körper unter anderem mit sattmachenden Ballaststoffen, Vitamin C, B2 und E. Und noch etwas spricht für die rötliche Kartoffel: Bei der Verwendung sind keine Grenzen gesetzt. Wer für den Anfang nicht so experimentierfreudig ist, kann mit leckeren Ofen-Süßkartoffel starten. 

Ofen-Süßkartoffeln

Süßkartoffeln schälen und in Streifen schneiden. Auf ein Backblech legen und mit etwas Öl beträufeln. Bei 200 Grad Umluft die Kartoffelstreifen für 20 Minuten im Ofen backen, dann salzen. Kleiner Tipp: Süßkartoffeln sind deutlich schneller gar als normale Kartoffeln. Also lieber einmal in den Ofen schauen! 

5. Granatäpfel – Juwelen des Herbstes

Wer es ein Mal erlebt hat, tut es immer wieder: Einen Haufen knallroter Granatapfelkerne per Löffel auf die Zunge schaufeln und draufbeißen! Der erfrischende Saft schmeckt nach purer Lebenskraft. Und tatsächlich ist es sogar auch wirklich ein Jungbrunnen – insbesondere für unsere Muskeln. Die Untersuchung eines Schweizer Teams zeigte: Ein darin enthaltener natürlicher Wirkstoff namens Urolithin A bekämpft die Alterung der Muskelzellen, indem es das „Aufräumsystem“ der Muskelzellen reaktiviert. Normalerweise sorgen zelleigene Aufräum-Prozesse dafür, dass fehlerhafte und nicht mehr funktionierende Zellbestandteile entsorgt werden. Mit zunehmendem Alter geschieht dies nicht mehr – die Hauptursache der altersbedingten Muskelschwäche namens Sarkopenie. Wie die Studie zeigte, kann Urolithin A dieses Nachlassen der zelleigenen Müllabfuhr bremsen und sogar wieder rückgängig machen Die essbaren Kerne wirken zudem entzündungshemmend und sind reich an Ballaststoffen, Kalium und Vitamin C. Noch ein kleiner Tipp aus meiner Küche: Granatapfelkerne machen jeden Salat besonders.

Leuchtender Granatapfel-Orangen-Salat

200g Feldsalat klein schneiden und mit zwei geschnittenen Orangen, eine Mandarine, 1 El Öl und 1 EL Balsamico-Essig in eine Salatschüssel geben. Fehlen nur noch die kleinen Juwelen – etwa eine Hand voll mit Granatapfelkernen dazugeben und alles mit etwas Rohrzucker abschmecken und schon ist unsere Geheimwaffe gegen den Herbstschnupfen fertig.

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